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Fachkonferenz
veranstaltet von den Bundesverbänden
Evangelische Frauen in Deutschland e.V.
und der Männerarbeit der EKD
in Kooperation mit dem Fachreferat
"Frauen und Männer" der EKD und
der Frauen- und Männerarbeit der
Ev. Kirche in Kurhessen-Waldeck
LiebesLeben - Vielfalt sexueller Identitäten und Beziehungen
als Herausforderung für Theologie und Kirche
27. Juni 2013 in Kassel
Christentum und Lebensformen
"Es weichen die Lebensformen von einer christlichen Norm ab, in denen Fürsorge versagt wird,
Verantwortung unzureichend wahrgenommen wird, die Würde der jeweils anderen missachtet wird,
in denen Gewalt herrscht; Lebensformen, die ausschließlich egoistischen Zielen dienen und die
die gerechte Verteilung aller Ressourcen aus dem Blick verlieren."
Angelika Weigt-Blätgen
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Polyamorie
Polyamorie bedeutet, mehrere Menschen zur selben Zeit zu lieben, mit dem Herzen, aber auch
sexuell. Neu daran ist vor allem, dass es offen gelebt mit, mit der Zustimmung oder Billigung aller
Beteiligten. Aber wer kann das wirklich? Eifersucht zu kontrollieren, Besitzansprüche hinter sich lassen?
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Intersexualität
"Als Mann und Frau erschuf er sie" Was ist eigentlich eine Frau? Was ist eigentlich ein Mann?
Wenn wir diese Frage hören, entstehen Bilder in unserem Kopf. Wir sehen eine Person an, und
automatisch ordnen wir sie als geschlechtliches Wesen ein. Mann oder Frau, Junge oder Mädchen
- entweder oder. Dabei ist die Frage, was ein Mann, was eine Frau ist, eigentlich gar nicht so einfach
zu beantworten.
Dr. Eske Wollrad
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Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit
„Medien, Peergroups und Erziehungsinstitutionen postulieren Heterosexualität und eine Zweiteilung
von Geschlecht in lediglich männlich und weiblich nach wie vor als DIE Norm. Damit erschweren sie
Kindern und Jugendlichen die ohnehin nicht einfache Ausbildung und Gestaltung der eigenen
sexuellen Identität.“
Prof. Dr. Uwe Sielert, Universität Kiel
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“Ich hatte keine Krise.” - Simon Zobel erlebt sich selbst als geschlechtlich mehrdeutig.
Feste Geschlechtsrollen lehnt er ab.
In der Medizin spricht man von Intersexualität, wenn ein Mensch genetisch und/oder anatomisch
und hormonell nicht eindeutig dem weiblichen oder dem männlichen Geschlecht zugeordnet
werden kann. Betroffene Menschen lehnen den pathologisierenden medizinischen Begriff der
Störung ab und bezeichnen sich selbst meist als intersexuelle Menschen. Viele Intersexuelle
leiden bis heute unter den Folgen der medizinischen Eingriffe, die in ihrer Kindheit und Jugend
vorgenommen wurden, um sie operativ einem Geschlecht zuzuordnen. Simon Zobel, Mitglied im
„Verein Intersexueller Menschen“, beschreibt die Schwierigkeit eines „Intersexuellen“, wenn man
aus dem üblichen Raster fällt.
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männerforum Nr. 47/2012
Junge oder Mädchen? Hetero, bi oder homo?
Warum uns die Pluralität geschlechtlicher Identitäten so irritiert …
Ich erinnere mich noch gut an die Wetten, die die Väter am Rand des Spielfeldes abschlossen, auf
dem unsere Kinder in der F-Jugend Fußball spielten: „Ist das ein Junge oder nicht?“ wurde angesichts
des hübschen, langhaarigen kleinen Persönchens dort auf dem Fußballfeld gegrübelt. Dass das Kind
gut Fußball spielte und ein Tor nach dem anderen schoss, war nicht so wichtig wie die Frage
„Junge oder Mädchen?“
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Martin Rosowski, männerforum Nr. 47/2012
Kein Spiel mit den Schubladen
Heute können wir eine Vielfalt an Geschlechterrollen anerkennen – auch unter biblischen Gesichtspunkten.
Da steht einer in der Tür, ein mittelgroßes, gerahmtes Ölgemälde unterm Arm: „Das ist doch bei euch
am besten aufgehoben!“ Mit diesen Worten zeigt der Mann mir das Bild. Ich erkenne Jesus mit einigen
Jüngern; ihre innere Zuneigung zueinander ist unübersehbar.
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männerforum Nr. 47/2012